Im Jahr 2025 ist der Wettbewerb zwischen KI-Coding-Assistenten intensiver denn je. GitHub Copilot und Amazon CodeWhisperer führen das Feld an. Entwickler verlassen sich zunehmend auf intelligente Tools, um effizienter zu arbeiten, Routinetätigkeiten zu automatisieren und die Codequalität zu sichern. Doch welcher Assistent unterstützt die tägliche Entwicklungsarbeit tatsächlich besser?
GitHub Copilot, das auf dem Codex-Modell von OpenAI basiert, bleibt der am weitesten verbreitete KI-Pair-Programming-Assistent. Stand Juni 2025 lässt er sich nahtlos in gängige Entwicklungsumgebungen wie Visual Studio Code, JetBrains und Neovim integrieren. Dank der engen Anbindung an GitHub wird das Tool regelmäßig aktualisiert und bleibt kompatibel mit modernen Sprachen und Frameworks.
Amazon CodeWhisperer hat seit seiner Einführung deutliche Fortschritte gemacht. Es bietet eine tiefe Integration in AWS-Dienste und funktioniert mit JetBrains-IDs, VS Code sowie in der Kommandozeile. Besonders für Teams, die im AWS-Ökosystem arbeiten, ist CodeWhisperer durch diese Verknüpfung attraktiv.
Obwohl beide Assistenten große Fortschritte gemacht haben, liegt Copilot weiterhin vorne, vor allem wegen seiner längeren Marktpräsenz und engen GitHub-Verbindung. Doch CodeWhisperer holt auf – vor allem durch seine Cloud-nativen Funktionen im Backend-Bereich.
Copilot unterstützt über 30 Programmiersprachen, darunter Python, JavaScript, TypeScript, C# und Go. Seine Vorschläge basieren auf öffentlich zugänglichem Code aus GitHub-Repositories und bieten präzise Vervollständigungen und Funktionsgerüste. Seit dem Update 2025 ist auch die Unterstützung für Rust und Kotlin deutlich verbessert worden.
Auch CodeWhisperer unterstützt wichtige Sprachen wie Python, Java und JavaScript. Neuere Updates haben die Unterstützung für TypeScript, C++ und Scala ausgebaut. Besonders hervorzuheben ist die Fähigkeit, spezifischen Code für AWS-SDKs zu generieren – ein klarer Vorteil für Cloud-native Entwicklung.
Beide Tools nutzen den bestehenden Code-Kontext und Kommentare zur Generierung. Copilot bietet mehr Freiheit für kreatives Coden, während CodeWhisperer gezielter und sicherheitsbewusster agiert – besonders in Enterprise-Umgebungen.
Ein wesentlicher Unterschied im Jahr 2025 liegt in der Herangehensweise an Sicherheit und Datenschutz. GitHub Copilot verfügt inzwischen über integrierte Mechanismen zur Erkennung von Sicherheitslücken. Das System erkennt unsichere Muster und schlägt sichere Alternativen auf Basis von GitHub Security Lab-Daten vor.
Amazon CodeWhisperer setzt ebenfalls stark auf Sicherheit. Das Tool erkennt automatisch Hardcoded-Secrets, Zugangsschlüssel und unsichere Methodenaufrufe. Es erfüllt zahlreiche ISO- und SOC-Zertifizierungen und entspricht den internen AWS-Sicherheitsstandards.
Während Copilot einen allgemeinen Ansatz zur Code-Sicherheit verfolgt, ist CodeWhisperer besonders für Unternehmen mit Compliance-Anforderungen geeignet. Sicherheit steht dort im Fokus der Architektur.
GitHub Copilot bietet einen Business-Tarif mit Optionen zur Verwaltung von Nutzerrechten, internen Dokumenten und Quellcode-Freigabe. Trotzdem sind viele Unternehmen vorsichtig, was das Teilen sensibler Daten mit externen Modellen betrifft.
CodeWhisperer geht hier weiter: Es kann in isolierten Cloud-Umgebungen betrieben werden und bietet kundenseitige Verschlüsselungsschlüssel. Diese Optionen machen es besonders interessant für Organisationen mit hohen Anforderungen an Datenschutz und Datensouveränität.
Für Unternehmen mit regulierten Workflows ist CodeWhisperer die bevorzugte Lösung, während Copilot für Open-Source- oder öffentliche Projekte besonders gut geeignet bleibt.
Unabhängige Umfragen im zweiten Quartal 2025 zeigen: Entwickler berichten bei Copilot von bis zu 40 % weniger Boilerplate-Code und höherem Fokus bei explorativem Coden. Besonders im Prototyping und Frontend ist der Nutzen spürbar.
CodeWhisperer-Nutzer berichten von einer Zeitersparnis von 30–35 % bei der Backend-Entwicklung – vor allem in Verbindung mit AWS-Services. Die Stärken liegen in API-Erstellung, Lambda-Funktionen und Infrastructure-as-Code-Prozessen.
Während Copilot gelegentlich veraltete Muster erzeugt, profitiert CodeWhisperer von aktueller AWS-Dokumentation und modernen Best Practices. Das zeigt sich besonders im Unternehmensumfeld.
Für Start-ups, Einzelentwickler und Open-Source-Projekte ist GitHub Copilot aufgrund seiner Flexibilität und Kreativität erste Wahl. Es unterstützt schnelles Prototyping, Testgenerierung und Routineautomation in diversen Tech-Stacks.
Amazon CodeWhisperer hingegen richtet sich stärker an Unternehmen, die strukturierte, sichere und konforme Workflows benötigen. Besonders in DevOps-Pipelines zeigt es seine Stärken und wird im Jahr 2025 immer relevanter.
Beide Assistenten haben sich klar positioniert: Copilot glänzt mit Offenheit und Vielseitigkeit, während CodeWhisperer sich auf Sicherheit und Enterprise-Funktionalität konzentriert.